"Klapptische, Armlehnen oder Türgriffe in Flugzeugen sind infektiöse Hotspots." Was Materialforscher der Uni Jena damit sagen wollen ist, dass sich Keime und Krankheitserreger an vielen Stellen an Bord ganz wohlfühlen.

Die Wissenschaftler haben für eine Übersichtsarbeit fast 800 Studien zu Mikroben auf Innenoberflächen von Flugzeugen ausgewertet. Dabei bestätigte sich zum Beispiel, dass die Überlebensfähigkeit von Erregern und die Übertragbarkeit davon abhängt, auf welchen Materialien sie sich ansiedeln. Die Forscher setzen sich dafür ein, dass das Problem Flugzeugbauern, Airlines, Personal und Passagieren bewusster gemacht wird. Außerdem sollte es Hinweisschilder an den Hotspots geben, die außerdem besser gereinigt werden sollten. Nicht ganz uneigenützig erscheint dieser Vorschlag der Materialforscher: Es sollten neue Materialkonzepte in Flugzeugen zum Einsatz kommen, wodurch die Verbreitung von Keimen eingedämmt würde. An solchen Konzepten arbeiten die Forscher zur Zeit.