Ihr Duftstoff wird für Parfüms genutzt, sie blühen meist lila - und sie enthalten offenbar Cannabinoide.

Die Rede ist von Veilchen. Jetzt hat ein Forschungsteam der Meduni Wien entdeckt, dass eine bestimmte Art von Veilchen - nämlich Duftveilchen - ein Phytocannabinoid enthält, das für Medizin genutzt werden könnte.

Cannabinoide sind in verschiedenen Pflanzen zu finden und beim Menschen auch als körpereigene Hormone. Die Forschenden haben sich für ihre Studie einen bestimmten Rezeptor im Körper angeschaut, den Cannabinoid-Typ-2-Rezeptor. Der spielt eine Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und kann zum Beispiel genutzt werden in der Schmerzbehandlung und Wundheilung. Dann haben die Forschenden Substanzen gesucht, die mit diesem Rezeptor interagieren. Dabei sind sie auf den bisher unbekannten Wirkstoff in Duftveilchen gestoßen.

Laut Studie enthalten die Veilchen ein Cannabinoid, das nicht psychoaktiv ist. Damit könnten Medikamente entwickeln werden, die weniger Nebenwirkungen haben als andere mit dem Wirkstoff.