2016 gab es die ersten Berichte: Zahlreiche US-Diplomaten und ihre Angehörigen hörten ein seltsames Geräusch oder spürten starken Druck im Kopf und klagten anschließend über Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit.

Später trat das Syndrom auch an anderen Orten der Welt auf. US-Geheimdienste schließen mittlerweile aus, dass es sich um einen Anschlag handelte. Sie halten Umweltfaktoren oder eine körperliche Ursache für denkbar. Das haben in den letzten Jahren zwei Forschungsteams untersucht. Unter anderem machten 86 Betroffene einige Zeit nach dem Zwischenfall Hör- und Sehtests, ihr Blut wurde untersucht und sie wurden zu Depressionen, Erschöpfung und Schwindel befragt. Die Forschenden fanden aber keine Auffälligkeiten im Vergleich zu nicht Betroffenen. Auch Hirnscans gaben keinen Aufschluss.

Damit ist die Ursache immer noch unklar. Einer der Forscher sagt aber, es sei zumindest beruhigend, dass das Havanna-Syndrom offenbar keine Langzeitschäden hinterlasse.