Flecken auf der Haut, verformte Nasen, Geschwüre - die Infektionskrankheit Lepra kann zu schwerwiegenden Symptomen führen.

Im Mittelalter war sie in Europa verbreitet. Bis heute konnte sie nicht ausgerottet werden. Das liegt auch daran, dass noch nicht ganz verstanden wird, wie sich das auslösende Bakterium verbreitet.

Eine paläontologische Untersuchung zeigt, dass vor knapp 1000 Jahren Eichhörnchen bei der Übertragung eine größere Rolle gespielt haben könnten. Archäologische Funde in England zeigen, dass dort rote Eichhörnchen sogar Wirtstiere für das Lepra-Bakterium gewesen sind.

Übertragung auf Menschen ist unklar

Allerdings ist unklar, ob sie das Bakterium untereinander oder auch auf den Menschen übertragen haben oder eher umgekehrt. Berühungspunkte gab es zumindest viele. Zum Beispiel waren vor allem in Königshäusern Eichhörnchen-Pelze beliebt. Auch in Klöstern hielten Nonnen Nager als Haustiere.

Die Ergebnisse sind heute relevant, weil Tiere als Wirte von Lepra noch wenig Beachtung finden. Weltweit sind etwa 200.000 Menschen betroffen, vor allem im globalen Süden.