Habt ihr auch schon mal geflucht, wenn das One-Size-Fits-All-T-Shirt ausgerechnet euch nicht gepasst hat?

Ein Forschungsteam aus den USA hat jetzt ein wolleähnliches Material entwickelt, das seine Form verändern kann. Ähnlich wie Haare, die immer wieder in ihre natürliche Form zurückkehren, lässt sich das Material vorprogrammieren. So formten die Forschenden zum Beispiel einen Origami-Stern. Wurde er in Wasser getaucht, entfaltete er sich und ließ sich zu einer Röhre zusammenrollen. Die blieb nach dem Trocknen fest. Wurde sie aber wieder in Wasser getaucht, formte sich das Material wieder zum ursprünglichen Origami-Stern.

Das Geheimnis ist Keratin, ein faseriges Protein, das in Haaren oder Nägeln enthalten ist. Die Forschenden extrahierten es aus Resten von Angorawolle und entwickelten ein Material, dass sich mit einem 3-D-Drucker in verschiedene Formen bringen lässt. Sie schreiben im Fachmagazin Nature Materials, dass ihre Technik nicht nur neue Möglichkeiten des Recycling bietet, sondern auch neue Anwendungsmöglichkeiten für Textilien. Vorstellbar wären etwa BHs, deren Größe man jeden Tag verändern kann, Sportkleidung, die je nach Bedarf durchlässig oder luftdicht wird oder medizinische Bandagen, die sich dem Heilungsprozess anpassen.