In Deutschland werden zu viele Abfälle einfach verbrannt, anstatt sie zu recyceln.

Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Naturschutzbundes Nabu. Demnach werden in Deutschland pro Jahr mehr als 26 Millionen Tonnen Müll verbrannt - obwohl es eigentlich nur 21 Millionen Tonnen sein sollten. Dafür müssten nur der Abfall entsprechend der Gesetze getrennt und Recyclingquoten eingehalten werden. Es sei sogar möglich, die Menge des Abfalls zur Verbrennung um mehr als ein Drittel zu senken - nämlich auf 17 Millionen Tonnen.

Vor allem Bioabfall landet im Feuer

Laut Studie wird vor allem zu viel Bioabfall verbrannt, anstatt ihn zu kompostieren oder in Biogas umzuwandeln. Der Nabu kritisiert, dass immer noch nicht alle Kommunen Biotonnen eingeführt haben, obwohl das seit 2015 gesetzlich vorgeschrieben ist. Ein weiterer Kritikpunkt: Viele Hersteller könnten ihre Verpackungen wesentlich Recycling-freundlicher gestalten. Der Nabu fordert, dass Abfalltrennung und Recycling streng kontrolliert werden und dass es für die Menschen einfacher wird zu trennen und sie dabei auch beraten werden.

Durchgeführt wurde die Studie vom Öko-Institut und von Always Consulting.