Es geht um Mykorrhizapilze - das sind Pilze, deren unterirdisches Netzwerk aus Pilzfäden verknüpft ist mit den Feinwurzeln von Pflanzen: Dabei liefern sie den Pflanzen mineralische Nährstoffe und bekommen dafür Stoffe der Pflanzen, die durch Photosynthese entstanden sind. Auf diesem Weg nehmen Mykorrhizapilze offenbar sehr viel CO2 auf, schreiben Forschende in einer neuen Studie im Fachmagazin Current Biology. Das nutzen die Pilze als Wachstums-Booster.
Die Forschenden haben eine Meta-Analyse gemacht, von Daten aus 65 Studien zu Prozessen zwischen Pflanzen und Böden. Auf dieser Basis konnten sie grob schätzen, wie viele der weltweiten CO2-Emissionen pro Jahr im unterirdischen Mykorrhizapilz-Netzwerk landen. Ergebnis: Es könnten mehr als 13 Milliarden Tonnen CO2 sein. Das entspricht rund einem Drittel der jährlichen weltweiten Treibhausgas-Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Die Forschenden sprechen von einem bisherigen "blinden Fleck". Die Zahlen seien "atemberaubend". Pilze sollten im Naturschutz stärker berücksichtigt werden.