Bei Gewitter kann es in einer Wolke mehrmals kurz hintereinander blitzen.

Aber wie funktioniert das? Das hat sich ein internationales Forschungsteam mit deutscher Beteiligung genauer angesehen, und zwar durch ein großes Radioteleskop, mit dem eigentlich sonst das Weltall beobachtet wird. Für das Teleskop sind viele Antennen zusammengeschaltet. Über diese Anlage haben die Forschenden es offenbar zum ersten Mal geschafft, das Innere von Gewitterwolken bis zu einen Meter genau aufzulösen. In den Wolken haben sie dann bislang unbekannte Strukturen gefunden. Die sehen von der Form her aus wie riesige Nadeln, sind rund hundert Meter lang und haben einen Durchmesser von ein paar Metern. Diese Strukturen können elektrische Ladung speichern und so Wolken wieder aufladen. Dadurch können sich Gewitterwolken schon nach kurzer Zeit ein zweites Mal entladen und blitzen. Die Studie dazu steht im Fachmagazin Nature.

Eine beteiligte deutsche Forscherin hofft, dass ihre Erkenntnisse langfristig dazu beitragen, Gewitter besser zu verstehen und so auch Menschen besser vor gefährlichen Blitzeinschlägen zu schützen.