Auf der ganzen Welt gibt es nur noch ungefähr 30.000 Nashörner.

Besonders bedroht sind Rhinozerosse wegen ihrer Hörner. Denn die steigern laut der Traditionellen Chinesischen Medizin angeblich den Sexualtrieb. Ein Forschungsteam will verhindern, dass Wilderer die Tiere deswegen töten. Und zwar durch künstliches Horn.

Die Idee der Forschenden: Sie wollen mit dem Fake-Horn den Markt überschwemmen. Das würde den Wilderern das Geschäft verderben. Dafür haben die Wissenschaftler künstliches Horn aus Pferdehaar hergestellt. Pferde sind relativ eng mit Nashörnern verwandt. Ihr Haar wird zusammengebunden und mit künstlicher Seide vermischt. So soll die Struktur des echten Horns nachgebildet werden.

Nele Rößler, Deutschlandfunk Nova-Autorin
"In wissenschaftlichen Analysen sind das Fake-Horn aus Pferdehaar und echtes Rhinozeros-Horn in der Zusammensetzung und den Eigenschaften sehr ähnlich."

Geht es nach dem Forschungsteam, dann sollen andere das Fake-Horn jetzt weiter entwickeln und es in Umlauf bringen, damit weniger Nashörner geschossen und die Wildtiere besser vor dem Aussterben geschützt werden. Ihre Studie veröffentlichten die Forschenden im Fachmagazin Scientific Reports.