An der Nordseeküste in Schleswig-Holstein soll eine App die Rettung von verlassenen Seehundbabys leichter machen.

Der Vorteil: Die Robben.App ist an die Standortfunktion von Smartphones gekoppelt, so wird bei einer Meldung die exakte Fundstelle übermittelt. Zuständig für die Rettung sind offizielle Seehundexperinnen und -experten. Sie bearbeiten in Schleswig-Holstein pro Jahr etwa 2.500 bis 3000 Meldungen.

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer sagt, dass nicht jedes Jungtier tatsächlich Hilfe braucht. Oft sind die Mütter nur zeitweise abwesend. Verlassene Heuler werden in eine Seehundstation gebracht. Bei toten Tieren werden hin und wieder Obduktionen gemacht - um gefährliche Seuchen früh zu erkennen, die Seehundbestände drastisch dezimieren können.

An der schleswig-holsteinischen Wattenmeerküste wurden im vergangenen Jahr knapp 8.400 Seehunde gezählt. Die Robbenart kommt zwischen den Niederlanden und Dänemark vor, insgesamt sind es derzeit etwa 23.600 Tiere. Im Wattenmeer leben außerdem die größeren Kegelrobben.