Was haben die Gehirne von Oktopussen gemeinsam mit denen von Menschen?

Diese Frage hat ein internationales Forschungsteam untersucht - anhand von Gewebeproben von Oktopus-Hirnen. Dabei fiel ihnen auf, dass dort besonders viele verschiedene Mikro-RNAs waren. Das sind Moleküle, die funktionieren wie kleine Gebrauchsanweisungen, mit denen der Körper präzise steuern kann, welche Proteine wann und wo gebaut werden.

Die Forschenden sagen, im Vergleich mit anderen Weichtieren haben Oktopusse im Laufe der Evolution sehr viele verschiedene solcher Mikro-RNAs entwickelt. Und das haben sie mit Menschen und beispielsweise Primaten gemeinsam. Deshalb gehen die Forschenden davon aus, dass diese speziellen Moleküle ausschlaggebend sind für die Herausbildung der Intelligenz von Oktopussen und anderen Kopffüßlern wie Kraken und Tintenfischen.

Viele Beispiele für Intelligenz der Oktopusse

Oktopusse gelten als extrem intelligent, sie können Schraubverschlüsse öffnen, sich Menschen merken, und aus Aquarien ausbrechen. Ihr Nervensystem ist sehr komplex. Sie haben sowohl ein zentrales Nervensystem, also ein Hirn, als auch ein peripheres Nervensystem, bei dem jeder Arm einzeln agieren und reagieren kann - auch wenn er vom Rest des Körpers getrennt wurde.