Achtung Kind, komm da weg - wir gehen lieber woanders hin!

Sowas können Menschen-Mütter ihren Kindern sagen, aber Tiere natürlich nicht. Stattdessen nutzen zumindest Orang-Utan-Mütter offenbar eine ganz bestimmte Kommunikationsmöglichkeit: Sie kratzen sich ganz laut und auffällig.

Das haben Forschende der Uni Zürich festgestellt, als sie Orang-Utans auf Sumatra beobachtet haben. Dabei zeigte sich, dass vor allem Weibchen sich manchmal sehr laut und übertrieben kratzten - und zwar in der Regel während sie ihren Jungen zugewandt waren und immer kurz bevor sie sich woanders hinbewegten. Diese lauten und rhythmischen Kratzgeräusche waren den Forschenden zufolge so auffällig, dass sie von einem Menschen im Regenwald auf 15 Meter Entfernung deutlich gehört werden könnten. Normalerweise kratzen sich Orang-Utans aber mit kleineren Bewegungen, weniger regelmäßig und viel leiser.

Daraus schließen die Forschenden, dass die Orang-Utan-Mütter ihrem Nachwuchs mit dem lauten Kratzen Signale geben - zum Beispiel wenn Raubtiere oder andere Orang-Utans eine Gefahr darstellen könnten.