Der Schlammpeitzger hat viele skurrile Namen: Moorgrundel, Piepaal oder auch Gewitterfurzer - ín Norddeutschland soll es ihn jetzt wieder öfter geben.

Seinen Namen hat der aalartige Fisch wohl bekommen, weil er die Darm-Atmung beherrscht: Der Fisch nimmt an der Wasseroberfläche Luft auf, leitet sie in den Enddarm weiter und dort geht der Sauerstoff - wie beim Menschen in den Lungen - ins Blut über. So können die Schlammpeitzger auch in Gewässern mit geringem Sauerstoffgehalt überleben: zum Beispiel im Schlamm oder in den Graben- und Flusssystemen der norddeutschen Tiefebene. Dort versteckt er sich natürlicherweise.

Angler bekommen ihn aber fast nie mehr zu Gesicht, deshalb sind in Ostfriesland jetzt 1200 Schlammpeitzger ausgesetzt worden. Laut dem niedersächsischen Angelverband soll die gefährdete Art so wieder ansiedeln. Ihr Lebensraum ist bedroht durch den Ausbau von Wasserwegen und intensive Landwirtschaft.