Wie viel Plastik gibt es in den Ozeanen?

Zu der Frage kann es nur Schätzungen geben - aber die bisherigen liegen ziemlich daneben, meinen Forschende des Nationalen Ozeanografischen Zentrums in Großbritannien. Im Fachjournal Nature Communications schreiben sie, dass allein im Atlantik wahrscheinlich um die 200 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen. Das wäre ungefähr zehn Mal so viel wie bisher angenommen wurde - und zwar nur von den drei Sorten Polyethylen, Polypropylen und Styropor. Die werden am häufigsten benutzt - und auch am häufigsten weggeschmissen.

Zu den neuen Schätzungen sind die Forschenden gekommen, indem sie an mehreren Stellen im Atlantik in bis zu 200 Metern Tiefe Wasserproben genommen haben. Diese Proben haben sie anschließend gefiltert und analysiert und auf der Grundlage die Menge im gesamten Atlantik hochgerechnet.

Laut den Forschenden zeigt ihre Studie, dass die Menge des Plastikmülls in den Ozeanen massiv unterschätzt wird.