Meeresströmungen und Wind auf dem offenen Meer messen, das machen Forscher normalerweise mit Bojen und anderen schwimmenden Messgeräten.

Spanische Forscher haben eine alternative Methode ausprobiert. Sie haben Sturmtaucher, eine Art von Seevogel, zu lebenden Bojen umfunktioniert. Für ihre Studie im Fachmagazin Scientific Reports haben sie rund 100 Sturmtaucher mit GPS-Sendern ausgestattet und mehrere Monate aufgezeichnet, wo die Vögel sich aufhielten.

Etwa sechs Stunden am Tag ruhten die Sturmtaucher sich auf der Wasseroberfläche aus. Für die Forscher war genau das die spannende Phase: Denn währenddessen trieben die Vögel mit der Meeresströmung mit. Anhand der GPS-Daten konnten die Wissenschaftler also die Strömung nachvollziehen. Die Ergebnisse passten gut zu Daten, die mit Bojen und Satelliten aufgezeichnet worden waren.