Es ist Abend und regnet, man ist im Auto unterwegs und will endlich nach Hause, aber: Da ist das Parkplatzdilemma.

Nimmt man den ersten Parkplatz, der einem auf dem Weg unterkommt - auch, wenn man dann ziemlich weit durch den Regen laufen muss? Oder fährt man ganz optimistisch bis zur Haustür und spekuliert drauf, dass da noch was frei ist, riskiert aber, dass man wieder zurückfahren muss? Zwei Physiker aus den USA haben genau das mal durchgerechnet. Um das Problem zu vereinfachen, haben sie angenommen, dass es nur eine Straße gibt, alle Parkplätze gleich sind und dass gerade niemand sonst sucht. Dann haben sie geschaut, mit welcher Strategie man im Schnitt die wenigste Zeit mit Suchen und Laufen verbringt.

Ergebnis: Weder mit der einen, noch mit der anderen. Stattdessen ist die Taktik am besten, die die Physiker "vorsichtige Strategie" nennen. Man nimmt nicht den erstbesten Parkplatz, sondern schnappt sich einen danach. Am zweitbesten war es, optimistisch bis direkt vor die Tür zu fahren. Das auszurechnen, klingt einfach, war es aber nicht. Geholfen hat schließlich, dass es Vorgänge in biologischen Zellen gibt, die ähnlich ablaufen.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse auch in einem kurzen Erklär-Video zusammengefasst.