Glyphosat macht möglicherweise Hummeln dumm.

Das zeigt eine Studie, bei der die Lernfähigkeit der Insekten unter Einfluss des umstrittenen Pflanzengifts untersucht wurde. Forschende der Uni Konstanz fütterten Hummelarbeiterinnen mit einer Mischung aus Zuckerwasser und Glyphosat. Die Tiere mussten sich dann in einer Box entscheiden, wohin sie fliegen: In einen grün leuchtenden Gang oder in einen blauen. Einer der beiden war mit Elektroschocks verknüpft. Es zeigte sich, dass normal ernährte Hummeln schnell den Zusammenhang zwischen Farbe und Schmerz erkannten. Die Tiere, die das mit Glyphosat versetzte Wasser bekamen, wählten ihren Weg mehr oder weniger zufällig. Die Forschenden sagen, dass die Hummeln wohl gar nicht mehr fähig waren zu lernen. Ein anderer Versuch zeigte außerdem einen Verlust der Orientierung.

Das und die Lernstörung kann dem Forschungsteam zufolge schnell tödlich für eine Hummel enden, etwa wenn sie beim Nektarsammeln gelernte Signale nicht mehr mit Gefahren verknüpfen kann. Das wiederum würde das Überleben ganzer Kolonien gefährden.