Neonicotinoide sind Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln.

Laut einer neuen Studie sind die Substanzen aber nicht nur für Insekten gefährlich, sondern sie können wohl auch menschliche Nervenzellen schädigen. Die Fachleute hinter der Studie haben im Labor ein Abbauprodukt des Pestizids Imidacloprid mit Nervenzellen in Kontakt gebracht. Das führte erst zu einer Über-Erregung, dann zu einer Lähmung der Zellen, sie reagierten danach nicht mehr auf Reize. Diesen Effekt kennt man schon von Nikotin, das als starkes Nervengift gilt. Das Abbauprodukt entsteht, wenn Imidacloprid mit Licht in Kontakt kommt oder wenn es im menschlichen Körper verstoffwechselt wird.

Auf EU-Feldern verboten

In der EU ist Imidacloprid zwar im Freiland-Anbau verboten, aber es findet sich immer wieder auf importiertem Obst, Gemüse oder Futtergetreide. Die Forschenden haben auch berechnet: Wenn wir regelmäßig gespritzte Lebensmittel essen, kann offenbar so viel von dem giftigen Abbauprodukt in unseren Körper kommen, dass es seine schädliche Wirkung entfalten kann. Welchen Gesundheitseffekt das genau hat, muss aber erst noch untersucht werden.