Rollkoffer können ja ganz toll sein, aber was total nervt ist, wenn die Räder anfangen zu flattern.

Dann wackelt der Koffer hin und her und oft hilft nur stehenbleiben. Französische Forscher haben das Phänomen praktisch und theoretisch untersucht - und sie haben eine klare Empfehlung: Beschleunigen hilft mehr als langsamer werden! Das schreiben die Wissenschaftler der Pariser Sorbonne im Magazin Proceedings A der britischen Royal Society.

Sie haben die Bewegungen eines Rollkoffers auf dem Laufband untersucht, mit jeweils unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Versuchsanordnung Rollkoffer-Studie.
© Sylvain Courrech du Pont/Universität Sorbonne/The Royal Society/dpa

Damit der Koffer kippelt, muss die normale Bewegung erstmal gestört werden. Nach Angaben der Forscher passiert das in der Regel durch ein Hindernis oder einen plötzliche Richtungswechsel. Weil die Räder nicht schwenkbar sind, werden sie auf eine kurvige Bahn gezwungen. Bei niedriger Geschwindigkeit kann sich das bis zum Umkippen hochschaukeln. Je schneller wir ziehen, desto schneller kommen beide Räder wieder auf den Boden und laufen wieder gerade. Was noch besser hilft: Ganz stehen bleiben.

Tobias Jobke, Wissensredakteur
Helfen kann ein besonders steiler Zugwinkel, also alles ab 62 Grad. Dann müsstest du den Koffer aber sehr nah hinter dir herziehen.