Placebo

Preis hat Einfluss auf Wirksamkeit von Medikmenten

Je teurer ein Medikament, desto besser hilft es.

Das haben Wissenschaftler aus den USA bei einem Experiment mit Parkinson-Patienten herausgefunden. Die Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Ihnen wurde gesagt, sie bekämen einen neuen Wirkstoff verabreicht. Dieser würde von zwei verschiedenen Laboren hergestellt und sei identisch - bis auf den Preis. Das eine Labor berechnet etwa zehn Dollar pro Spritze, das andere 1500. In Wahrheit wurde den Patienten in beiden Gruppen einfach nur Kochsalzlösung verabreicht.

Anschließend wurden mit den Patienten motorische Tests gemacht und ihre Hirnaktivität gescannt. Dabei zeigte sich: Bei denen, die das angeblich teurere Präparat bekommen hatten, waren die Testergebnisse um 28 Prozent besser als bei der Gruppe mit dem angeblich billigen Medikament.

Die Forscher erklären sich das mit der Wirkung von Dopamin. Dieser Stoff ist für die Übertragung von Nervensignalen im Hirn zuständig. Bei Parkinson-Patienten ist die Produktion von Dopamin gestört. Sie wird aber angeregt, wenn Menschen eine Belohnung erwarten. Und die Patienten mit dem angeblich teuren Medikament erwarteten davon anscheinend besonders viel.