In Deutschland verursacht nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) jeder einzelne 213 Kilogramm Verpackungsmüll pro Jahr. Alle anderen Europäer werfen deutlich weniger Plastik weg.

So kommen beispielsweise die Franzosen auf 185 Kilogramm pro Jahr und Kopf, die Schweden sogar nur auf 109 Kilogramm.

Laut DUH sind bei uns vor allem in Supermärkten und Drogerien zu viele Produkte zu stark eingepackt. Außerdem kritisiert der Verein, dass es in den Läden oft nur Einwegflaschen zu kaufen gibt und keine Mehrwegflaschen. Besonders kritisch werden auch Kaffeekapseln bewertet: Auf sechs Gramm Kaffee kämen in der Regel fünf Gramm Abfall.

Besser vermeiden als recyceln

Dass es so viel Plastikmüll gibt, liegt laut DUH daran, dass der Fokus auf dem Recycling liegt - und nicht darauf, Abfall zu vermeiden. Dabei werde im Moment nur gut ein Drittel von dem, was im Gelben Sack landet, auch wirklich wiederverwertet; alles andere werde verbrannt. Die Umwelthilfe fordert, dass wir alle mehr auf Ressourcenschonung achten sollten, zum Beispiel mit Mehrwegverpackungen, loser Ware und Konzentrat-Produkten.

"Schon heute verbrauchen wir anderthalb Mal so viele Ressourcen, wie unser Planet regenerieren kann. Mit anderen Worten: Jedes Jahr leben wir auf Pump."
Deutsche Umwelthilfe