Es klingt nach Käse, ist aber Wissenschaft: In der Schweiz läuft ein Experiment, ob Käse durch Musik besser wird.

Im Projekt "Klangkäse" beschallt der Käsehersteller Beat Wampfler Emmentaler-Laibe mit verschiedenen Musikrichtungen - von Mozart über Rock bis Techno - oder lässt sie in Ruhe reifen. Wampfler (im Hauptberuf Tierarzt) vermutet, dass bei der Käsereifung die Bakterien und ihre Enzyme nicht nur auf Dinge wie Temperatur oder Feuchtigkeit reagieren, sondern auch auf Schall. Bei dem Projekt arbeitet der Käsehersteller mit der Hochschule der Künste in Bern zusammen. Hinter dem Projekt steckt ein Programm, das verschiedene Teile der Gesellschaft näher zusammenbringen will - in diesem Fall Landwirtschaft und Kunst.

Der Musik-Studienbereichsleiter der Hochschule, Michael Harenberg, sagt, dass er anfangs skeptisch war - aber es gebe tatsächlich das Fach Sonochemie, das erforscht, wie Schallwellen chemische Prozesse beeinflussen. Und andere Forscher untersuchen auch schon länger, wie Musik auf das Wachstum von Pflanzen wirkt.

Ob die Musik tatsächlich einen Einfluss auf den Käse-Geschmack hat, wird voraussichtlich Mitte März klar sein - für dann plant Produzent Wampfler eine Verkostung mit Experten. Er selbst hofft übrigens, dass der Hip-Hop-Käse am besten schmeckt.