Bei Verschwörungserzählungen konzentriert sich die Forschung oft darauf, wer daran glaubt - aber warum Menschen sowas im Netz teilen, ist noch nicht gut erforscht.

Jetzt wollte ein Team um einen US-Politologen genau das rausfinden und hat dafür eine Befragung mit mehr als 3.000 Teilnehmenden ausgewertet. Ergebnis: Die Menschen hatten zwei starke Motive, um Verschwörungsmythen zu verbreiten. Dabei wollten die einen ihre eigene Überzeugung teilen und sie dadurch auch stärken. Die anderen wollten dagegen Chaos stiften. Sie sagten, dass sie das demokratische System stören wollen, um ein neues zu errichten - oder, dass ihnen ohne Chaos zu langweilig wäre. Diese Menschen teilten häufiger Verschwörungsideologien als andere.

Vorab hatten die Forschenden überlegt, ob Menschen vielleicht auch Verschwörungserzählungen als eine Art Signal teilen, weil sie sich als "Verlierer" sehen und andere Gleichgesinnte um sich scharen wollen. Aber diese Überlegung konnten die Forschenden nicht bestätigen.