An gesunden Korallenriffen ist ganz schön was los: Garnelen schnappen, Fische grunzen und schnurren, das Kalkgestein krächzt. Sind Riffe geschädigt, fehlen all diese Geräusche. Die Folge: Es siedeln sich dort weniger Korallenlarven an.

Ein US-Forschungsteam hat jetzt in Feldversuchen gezeigt, dass es sie aber mit der richtigen Klangsymphonie wieder dort hinlocken kann. Im Fachmagazin Royal Society Open Science beschreibt das Team, wie es Unterwasserlautsprecher an beschädigten Riffen aufstellte und an einem Geräusche gesunder Riffe abspielte. In der Folge siedelten sich dort im Schnitt 1,7 mal mehr Korallen an, als an Standorten, an denen keine Riffgeräusche zu hören waren.

Weltweit sind Korallenriffe bedroht, weil die Meere wärmer werden und versauern. Die Forschenden sagen, dass beschädigte Riffe durch die Geräusche reaktiviert werden könnten. Allerdings müsse dazu noch mehr geforscht werden: Die Korallen sollen nicht ermutigt werden, sich dort niederzulassen, wo sie dann sterben werden.