Streifengänse sind in Zentral- und Südasien heimisch und bekannt für ihre Langstreckenflüge zwischen der Mongolei, China und Indien.

Auf dem Weg zwischen Winter- und Brutgebiet müssen viele von ihnen das Himalaja-Gebirge überqueren. Dabei fliegen sie stellenweise in mehr als acht Kilometern Höhe und durch Luftschichten mit kaum Sauerstoff.

Stoffwechsel sinkt mit dem Sauerstoffgehalt der Luft

Forschende der Universität von British Columbia in Kanada wollte wissen, was genau in den Streifengänsen passiert. Sie haben die Tiere im Windkanal untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Stoffwechsel je nach verfügbarem Sauerstoff deutlich verlangsamt war. Dadurch sank auch der Sauerstoffverbrauch. Nach Ansicht der Forschenden eine entscheidende Eigenschaft, um Flüge in dieser Höhe zu überstehen.

Kühles Blut kann mehr Sauerstoff aufnehmen

Einen Anstieg gab es bei der Sauerstoffmenge, die pro Herzschlag transportiert wird, weil die Temperatur in den Venen der Tiere sinkt. Dadurch kann Blut der Gänse mehr Sauerstoff aufnehmen. Die Herzfrequenz selbst ging nicht so stark nach oben - sie war etwa auf dem Level von normalen Flügen übers Meer.

Jan Bungartz, Wissensnachrichten
"Die Gänse fliegen teilweise in 9000 Metern Höhe. Da steht dem Körper durch den geringeren Luftdruck weniger als ein Drittel des Sauerstoffs zur Verfügung, den er auf Meereshöhe nutzen kann."