In stressigen oder krisenhaften Zeiten träumen wir schlechter.

Ein Schlafforscher der Uni Düsseldorf sagt, dass etwa jede zehnte Person in Deutschland regelmäßig Albträume hat - die Hälfte so schlimm, dass sie behandelt werden sollte. Seiner Forschung zufolge lässt sich Angst im Traum am Besten mit der sogenannten Imagery Rehearsal Therapy behandeln, bei der die Traumbilder aufgearbeitet werden. Bei betroffenen Kindern soll das zum Beispiel durch das Zeichnen ihrer Träume funktionieren. Bei Jugendlichen durch das Schreiben von Rap-Songs oder Theaterstücken. Und Erwachsene können ihr Albtraum-Geschehen in Texten positiv Umschreiben.

Der Düsseldorfer Forscher sagt, dass Albträume eine Chance sind, die eigenen Ängste und Probleme zu erkennen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

Besonders belastend sind demnach sogenannte "Täterträume" - sie machen etwa 10-15 Prozent aller wiederkehrenden Albträume aus. Die schlafende Person verletzt oder tötet eine andere in dieser Art von Träumen, ohne im Wachzustand Gewalttäterin oder -täter zu sein. Der Düsseldorfer Forscher sagt, dass Menschen mit Täterträumen vielmehr zurückhaltende, auch kreative Menschen seien, die durch Träume verschiedene Lösungsmöglichkeiten für reale Probleme durchspielten. Und eine Lösung davon könne eben eine aggressive sein. Real würden sie aber in der überwiegenden Zahl nicht umgesetzt. Der Forscher stellt seine Forschungsergebnisse demnächst auf einem Kongress vor.