Herzrhythmus-Störungen können ernste Folgen haben, zum Beispiel einen Schlaganfall.

Mittlerweile gibt es Apps, die eine der häufigsten Herzrhythmus-Störungen, das Vorhofflimmern, erkennen. Mit einer Smart Watch am Handgelenk kann jeder Unregelmäßigkeiten im Puls einfach verfolgen. Die Stanford-Universität in Kalifornien hat zusammen mit Apple eine große Studie dazu durchgeführt. Über 400.000 Apple-Watch-Träger haben zugestimmt, dass ihre Pulsdaten von einem Algorithmus ausgewerten werden dürfen. Bei kritischen Werten wurden sie dann informiert und bekamen ein EKG-Pflaster nach Hause geschickt, das sie eine Woche lang tragen sollten, um genauere Daten zu sammeln. Die Studie sollte zeigen, wie oft der Algorithmus zu Recht Alarm schlägt und ob Betroffene sich dann auch medizinische Hilfe holen. Rund 2000 mal gab es im Velauf des Experiments Alarm, also bei 0,5 Prozent der Teilnehmer. Allerdings schickten nur einige hundert das EKG-Pflaster zurück. Eine unerwartet geringe Rücklaufquote. Etwa ein Drittel davon hatte tatsächlich Vorhofflimmern.

Ein Forscher, der an der Studie nicht beteiligt war, nennt sie einen Meilenstein, weil der Studienansatz so pragmatisch ist und so viele Menschen einschließt. Allerdings sei kaum die wichtigste Gruppe für Vorhofflimmern dabei gewesen, die über 65-Jährigen.