In Großbritannien gibt es seit drei Jahren eine Zuckersteuer auf Getränke - je süßer das Getränk, desto teurer.

Im British Medical Journal gibt es jetzt eine Studie über die Auswirkungen. Demnach wurde in britischen Haushalten ein Jahr nach der Einführung der Steuer weniger Zucker über Getränke konsumiert - im Schnitt 10 Prozent. Das macht etwa drei Teelöffel Zucker oder 12,5 Gramm weniger pro Person und Woche aus. Dem Wissenschafts-Team zufolge trinken die Briten nicht weniger Soft Drinks - die Menge ist in etwa gleich geblieben. Aber die Hersteller haben den Zuckergehalt reduziert, um die höheren Steuern zu vermeiden.

Seit Einführung der Zuckersteuer müssen Hersteller 20 Cent Steuer draufzahlen, wenn Getränke mehr als fünf Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthalten. Sind es sogar 8 Gramm Zucker, werden 30 Cent fällig. Deswegen haben viele Hersteller den Zuckergehalt ihrer Getränke reduziert, um die Abgaben zu vermeiden.

Hoher Zuckerkonsum wird mit Diabetes Typ 2, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. In Deutschland fordert die Allianz Nicht-übertragbarer Krankheiten seit drei Jahren auf so genannten Zuckerreduktionsgipfeln eine Steuer - bisher gibt es nur Selbstverpflichtungen der Industrie.

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