Wenn wir uns mit anderen vergleichen, dann überschätzen wir uns oft und halten uns für besser und toller - nur nicht, wenn's ums Sozialleben geht.

Das haben US-Forscher von der Cornell University rausgefunden. Sie haben elf verschiedene Studien ausgewertet und die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Leute glauben, dass nicht sie, sondern immer die anderen das bessere und aktivere Sozialleben haben. Also: mehr Freunde, interessantere Freunde, auf mehr Partys eingeladen, auf denen tollere Dinge passieren - und so weiter.

Wiebke Lehnhoff, Nachrichtenredakteurin Deutschlandfunk Nova
Wenn wir im sozialen Bereich zufrieden sind, dann geht es uns auch körperlich und emotional besser, wir werden weniger krank und leben länger.

Dabei neigen Menschen sonst dazu, sich selbst in einem besseren Licht zu sehen als die anderen: Sie halten sich zum Beispiel für schlauer, gesünder und für bessere Autofahrer. Warum es da beim Sozialleben einen gegenteiligen Effekt gibt, könnte nach Meinung der Forscher folgende Gründe haben: Zum einen vergleichen wir uns im Netz nicht mit den Durschnittspartys unserer Freunde, sondern bei uns bleiben vor allem die spektakulären Bilder und Videos der anderen hängen. Und zum anderen: Wenn man in Gruppen feiert und unterwegs ist, dann vergleicht man sich zusätzlich noch viel stärker mit anderen also sonst.