Babynamen kommen plötzlich in Mode und verschwinden dann auch wieder schnell.

Das hat mit vielen Variablen zu tun. Ein Mathematiker der Carnegie Mellon Universität in den USA hat versucht, das zu berechnen, auch mithilfe der Spieltheorie, die solche Entscheidungs-Situationen untersucht.

Der Mathematiker sah dabei vor allem zwei Dynamiken: Einerseits versuchen Eltern, mit dem Babynamen Teil einer Gemeinschaft zu sein, der Name sollte also nicht völlig verrückt sein. Andererseits soll der Name in der Masse auch nicht untergehen und eine gewisse Eigenständigkeit haben.

Im Fachblatt Psychological Review schreibt der Forscher, dass diese beiden widerstrebenden Ziele vereint werden können, indem zum Beispiel nicht der beliebteste Name gewählt wird, Emily zum Beispiel, sondern ein ähnlicher, wie Emma. Dadurch ist der Name einerseits sozial akzeptabel, aber auch persönlich genug. Weil viele Eltern so denken würden, könnten kulturelle Trends wie Babynamen damit teilweise erklärt werden.

Theorie könnte Matteo-Boom erklären

In Deutschland könnte die Theorie auch den Aufstieg des Namens Matteo erklären. Er ähnelt populären Namen wie Mats oder Matthis, ist gerade aber noch unverbraucht genug. Der Name hatte es Namensforscher Knud Bielefeld zufolge überraschend auf Platz 1 bei den Jungennamen geschafft, obwohl berühmte Namens-Vorbilder fehlen.