Weltweit haben rund 700 Millionen Menschen Probleme, die gesprochene Sprache in geschriebene Sprache umzusetzen und umgekehrt.

Die Gründe für die Legasthenie sind noch nicht vollständig erforscht. Wissenschaftler der Universität Rennes in Frankreich haben als eine mögliche Ursache die lichtverarbeitenden Zellen im Auge ausgemacht. In einem Fachmagazin schreiben sie, dass die Zellen bei Legasthenikern symmetrisch angeordnet sind. Das könne zu gespiegelten Bildern im Gehirn führen, die das Lesen behindern. Bei Menschen ohne die Lese-Rechtschreib-Störung sind die Lichtzellen dagegen asymmetrisch angeordnet. Dadurch werden die gespiegelten Bilder gelöscht.

Die Forscher haben auch eine mögliche Behandlung getestet: Sie nutzten eine schnell flackernde LED-Lampe, um eins der Bilder zu löschen, die das Auge ans Gehirn meldet. Legastheniker hätten daraufhin von einer "Wunder-Lampe" gesprochen. Ob die Flacker-Lampe, die für das Auge nicht sichtbar ist, funktioniert, muss aber noch genauer getestet werden.