Künstliche Intelligenz ist oft rassistisch - weil die Daten, mit denen sie trainiert wird, aus rassistischen Gesellschaften kommen.

Fachleute aus Afrika wollen das mit eigenen KI-Entwicklungen ändern. Eine der Expertinnen und Experten ist die südafrikanische Programmiererin Pelonomi Moiloa. Sie hat das Startup Lelapa mitgegründet - der Name bedeutet "Gemeinschaft", in der Bantu-Sprache Sesotho.

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Moiloa sieht bei aktuellen KI-Anwendungen mehrere Rassismus- und Diskriminierungs-Probleme. Etwa, wenn Gesichtserkennungssoftware nicht bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe funktioniert. Oder wenn westliche IT-Firmen für Übersetzungsprogramme zwar in Afrika Daten sammeln, sich aber nicht um Beteiligungsrechte oder faire Entschädigungen scheren.

KI aus und für Afrika

Das erste Produkt des Startups heißt Vulavula, was in der Bantu-Sprache Xitsonga "Sprechen" bedeutet. Damit stellen die Programmierer Chatbots in Südafrikas verschiedenen Landessprachen her. Die Daten dafür holen sie nicht aus Büchern, weil Wissen in Afrika oft mündlich überliefert wird. Stattdessen laden sie einheimische Fachleute ein, zahlen ihnen ein Honorar und geben ihnen auch eine Beteiligung am Produkt.

Ein weiteres Anliegen ist, KI-Anwendungen auf die Bedingungen und die Probleme in afrikanischen Ländern auszurichten. Sie sollen einfach sein und wenig Ressourcen verbrauchen. Und könnten zum Beispiel den stundenlangen Stromausfällen entgegenwirken, unter denen Südafrika gerade leidet.