Süddeutsche Zeitung

Strengere Regeln für die Feststellung des Hirntods

Wenn in Zukunft in Deutschland jemand für hirntot erklärt werden, sollen es strengere Regeln geben.

Im Moment müssen zwei Ärzte unabhängig voneinander den Hirntod feststellen. Laut der Süddeutschen Zeitung soll in Zukunft einer dieser beiden Ärzte ein Facharzt für Neurologie oder Neurochirurgie sein. Die alte Richtlinie hatte nur verlangt, dass der Arzt mehrere Jahre Erfahrung in der Intensivbehandlung von Patienten mit schweren Hirnschädigungen vorweisen konnte.

Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte, dass es vor kurzem eine neue Richtlinie genehmigt habe. Die sehe auch vor, dass Ärzte besser qualifiziert werden.

Für Laien ist der Hirntod oft schwer nachvollziehbar, weil der Mensch oft keines der allgemein bekannten Todeszeichen zeigt. Mit der Hilfe von Maschinen und Medikamenten schlägt sein Herz noch und er scheint noch selbst zu atmen. Dass der Hirntod unzweifelhaft festgestellt wird, ist nach deutschem Gesetz die Voraussetzung für eine Organspende.