Zitteraale steuern Muskeln von Beutetieren aus der Ferne
Das haben Wissenschaftler aus den USA herausgefunden. In der Zeitschrift Science schreiben sie, die Zitteraale sendeten erst mehrere kurze Stromstöße aus. Damit stöbern sie demnach Fische auf, die sich versteckt haben. Denn der Strom lässt die Muskeln der Beutetiere zucken - und damit verraten sie sich. Dann folgt eine Reihe starker Stromstöße. Die führen dazu, dass die Beute am ganzen Körper verkrampft und nicht mehr wegschwimmen kann - der Zitteraal kann sie dann in Ruhe verspeisen.
Diese Angriffe funktionieren deshalb so gut, weil die Stromstöße in ganz bestimmten zeitlichen Abständen aufeinander folgen. Die Forscher erklären, die Frequenz ähnele den elektrischen Signalen, die von bestimmten Nervenzellen für die Steuerung von Muskeln benutzt werden. Der Zitteraal funkt da mit seinen Stromstößen praktisch dazwischen. Für seine Beute geht alles ganz schnell - schon nach 200 Millisekunden ist alles vorbei.
Zitteraale kommen vor allem im tropischen Südamerika vor. Sie werden bis zu zweieinhalb Meter lang und 20 Kilo schwer. Fast ihr gesamter Körper ist mit stromerzeugenden Organen besetzt - sogenannten Elektroplax.