An Hexen mit übernatürlichen Fähigkeiten zu glauben, kann Konsequenzen für ganze Gesellschaften haben.

Laut einer Studie im Fachmagazin Plos One ist dieser Glaube weiter verbreitet als man denken könnte: Die Forschenden haben weltweit 95 Länder untersucht. Dort glaubten im Schnitt 40 Prozent der Bevölkerung an Hexerei.

Unter anderem in Marokko, Tansania und Kamerun ist dieser Aberglaube noch weiter verbreitet. Und in Tunesien erklärten sogar 90 Prozent der Befragten, von der Existenz von Hexen überzeugt zu sein. In Ländern wie Deutschland und Schweden sind es dagegen um die 10 Prozent.

Jan Bungartz, Wissensnachrichten
"Hexerei-Glaube ist eher dort anzutreffen, wo staatliche und gesellschaftliche Institutionen schwächer aufgestellt sind – im Vergleich zu Ländern mit stabileren Verhältnissen."

Angriffe auf Menschen mit Albinismus

Der Studienautor beschreibt, dass der Irrglaube zu Misstrauen und Angst führen kann, wenn Menschen befürchten müssen, der Hexerei beschuldigt zu werden. Er hat auch Hinweise auf wirtschaftliche Folgen in besonders betroffenen Ländern gefunden.

Nach Uno-Angaben werden auch heute noch in manchen Gegenden der Welt vor allem Frauen und Menschen mit Albinismus angegriffen und zum Teil getötet - aus dem Aberglauben, sie hätten magische Kräfte.