In manchen Seegebieten kommen Schiffe kaum voran.

"Totwasser" heißt das Phänomen: Die Schiffe werden wie von einer unsichtbaren Kraft gebremst, und zwar immer dann, wenn das Meerwasser stark geschichtet ist – zum Beispiel, wenn sich leichteres Schmelzwasser über das salzige Meerwasser legt.

Totwasser im Labor

Französische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben das Phänomen jetzt im Laborversuch nachgestellt. Dabei konnten sie zeigen, dass gleich zwei Bremseffekte entstehen: eine Welle an der Grenze der beiden Schichten, die sich mit dem fahrenden Schiff mitbewegt und eine weitere Bremswelle am Bug, die sich nach außen im Wasser ausbreitet. Werden diese Wellen von Hindernissen oder vom Ufer zurückgeworfen, entsteht am Schiff ein zusätzlicher Bremseffekt. Die Forschenden vergleichen das mit einem stockenden Förderband. In ihren Experimenten spielte außerdem die Fahrtgeschwindigkeit des Schiffs eine Rolle.

Nachzulesen ist ihre Studie im Fachmagazin PNAS.