Wenn es draußen sehr warm ist, dann werden manche von uns aggressiver. In Sozialen Netzwerken sieht das aber offenbar ganz anders aus.

Das hat ein Forschungsteam aus Australien in einer Studie bei Twitter festgestellt. Demnach schreiben Userinnen und User mehr wütende Tweets, wenn es draußen kalt ist. Die Forschenden haben mit einer Software fast 75 Millionen englischsprachige Tweets ausgewertet, die zwischen 2015 und 2017 gepostet wurden. Dabei hat eine Software automatisch Begriffe rausgefiltert, die darauf hindeuteten, dass die User wütend sind, zum Beispiel "disgusted", also angewidert, oder "fucked". Diese Wörter kamen in den Tweets besonders oft vor, wenn draußen um die 15 Grad waren. Am wenigsten davon gab es bei 25 bis 30 Grad.

Die Forschenden erklären sich das so, dass wir bei Kälte eher drinnen sind, mehr Zeit in Sozialen Netzwerken verbringen und dadurch tendenziell auch mehr schlecht gelaunte Tweets schreiben. Bei Hitze sind wir eher draußen, treffen Freunde und trinken mehr Alkohol. Das wiederum ist ein Grund, warum es an heißen Tagen mehr Streits und Schlägereien gibt.