Das Wasser in vielen Seen wird laut einer neuen Studie immer brauner, und das scheint ein Problem für die Ökosysteme in den Gewässern zu sein.

Forschende aus den USA haben das Phänomen an Seen im Bundesstaat New York untersucht. Sie stellten fest, dass viele Seen brauner, also dunkler werden, weil in ihnen mehr organisches Material entsteht oder weil es mit dem Regen aus Böden in der Nähe ins Wasser gespült wird.

Das hat mehrere Folgen: Dunkleres Wasser nimmt mehr Sonnenwärme auf, wodurch die Wassertemperatur in den oberen Wasserschichten steigt. Dadurch gibt es weniger Durchmischung mit den tieferen Schichten und es kommt weniger Sauerstoff dorthin. Und: bestimmte Wasserpflanzen bekommen durch das braune Wasser weniger Sonnenlicht ab, das brauchen sie aber zur Sauerstoffbildung. Die Studie im Fachmagazin PNAS zeigt auch, dass durch das immer braunere Seewasser der Lebensraum für solche Fischarten schrumpft, die kühles, sauerstoffreiches Wasser zum Leben brauchen, zum Beispiel Forellen und Bachsaiblinge. Das bringt Süßwasser-Fischarten im Klimawandel in Gefahr.

Das Phänomen der braunen Seen gibt es auch in Nordeuropa und ebenso wie bei uns in Deutschland.