In vielen Ländern in der Europäischen Union ist die Umwelt nicht mehr so stark belastet wie früher. Doch das ist nicht das ganze Bild.

Wenn Sachen und Lebensmittel hergestellt werden, dann wird dabei oft immer noch die Umwelt geschädigt: Flächen werden für Fabriken versiegelt, es wird mehr Grundwasser gefördert als nachkommt oder Treibhausgase und andere Schadstoffe gelangen in die Umgebung. Solche Umweltschäden lagert die Europäische Union zum Teil in andere Länder aus. Und zwar laut einer Studie im Fachmagazin Nature Sustainability vor allem in südöstlich und östlich gelegene Nachbarstaaten wie Albanien, Montenegro, Serbien, die Ukraine und die Republik Moldau.

Ein Teil der Umweltbelastung ensteht auch in Brasilien, China sowie im Nahen Osten. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam. Es hat ausgewertet, wie sich der Konsum in der EU zwischen 1995 und 2019 entwickelt hat. Die Forschenden sagen: Nicht nur die Politik, auch die Bürgerinnen und Bürger in der EU können aktiv helfen, damit die Umwelt anderswo weniger verschmutzt wird, und zwar indem sie zum Beispiel weniger konsumieren und sich umweltfreundlicher ernähren.