Im Wald zu sein, die Luft zu riechen, grüne Bäume zu sehen - das tut gut. Für die Entspannung reicht es aber offenbar schon aus, nur Geräusche aus dem Wald zu hören.

Das ist das Ergebnis einer Studie, die die britische gemeinnützige Naturschutzorganisation National Trust in Auftrag gegeben hat und über die die Zeitung Guardian berichtet. In dem Experiment bekamen 600 Probanden verschiedene Audio-Aufnahmen zu hören: Eine angeleitete Meditation, Stille, oder eben den Sound des Waldes, also etwa Vogelgezwitscher und raschelnde Blätter.

Weniger Stress und Sorgen

Danach wurden sie nach ihrem Level an Entspannung, Stress und Sorge gefragt. Ergebnis: Nach den Waldgeräuschen fühlten sich die Teilnehmer um 30 Prozent weniger gestresst als vor dem Experiment, und auch die Stress- und Sorgenwerte sanken. Bei der Stressreduzierung war allerdings das Meditieren etwas erfolgreicher.

Laut einer Umweltpsychologin von der Uni Surrey könnte die entspannende Wirkung daran liegen, dass Menschen im Lauf ihrer Entwicklung meist im Wald gelebt haben - aber auch damit, dass wir kulturell geprägt Natur mit Entspannung assoziieren. Die Umweltpsychologin warnt aber auch vor voreiligen Schlüssen: Man könne nicht jedes Problem lösen, indem man einfach raus in Grüne gehe.