Mikroplastik findet sich mittlerweile auch in den entlegensten Gebieten dieses Planeten, nicht nur im Wasser und im Boden - auch in der Luft.

Ein Forschungsteam der Uni Oldenburg hat das jetzt auf ihrer Reise entlang der norwegischen Küste bis hoch in die Arktis belegt. Auf ihrem Schiff hatten sie in zwölf Metern Höhe eine Art Staubsauger installiert. Der hat während der Fahrt Luft angesaugt.

Reste von Textilfasern und Gummiabrieb

Der Forschungsleiterin zufolge haben sie selbst in den entlegensten Regionen Mikroplastik in den Luftproben gefunden, vor allem Polyester und PET, die vermutlich aus Textilfasern stammen. Neben den Kunststoffen wurden in der Meeresluft auch Gummipartikel nachgewiesen, die beim Abrieb von Autoreifen entstehen.

Das Mikroplastik wird dem Wissenschaftsteam zufolge entweder vom Land aus in die Luft transportiert, kann aber auch aus dem Meer stammen. Wenn das Meerwasser durch Plastik verschmutzt ist, dann können die Partikel etwa durch die Gischt oder durch platzende Luftbläschen in die Meeresluft gelangen.

Matthias Wurms, Wissensnachrichten
"Da nutzt das Plastik also im Grunde alle Fortbewegungsmöglichkeiten abwechselnd."

Die Studie ist im Fachmagazin Nature Communications erschienen.