Mikroplastik im Meer und anderen Gewässern ist ein wachsendes Problem.

Es entsteht unter anderem, wenn größere Plastikteile durch die Witterung in kleinere zerfallen. Einmal in der Umwelt, ist es bisher fast unmöglich, die Partikel mit einer Größe unter fünf Millimetern wieder einzufangen. Und auf natürlichem Weg dauert ihre Zersetzung wohl hunderte Jahre.

Ein Team von der Universität für Chemie und Technologie in Prag hat jetzt winzige Roboter entwickelt, die helfen könnten. Sie schwimmen selbstständig zu Mikropartikeln im Wasser, können sie gezielt binden und mithilfe von Sonnenlicht zersetzen.

Die Roboter sind mit vier bis acht Mikrometern nur so groß wie eine Bakterienzelle – bei Bedarf lassen sie sich durch Magnetfelder steuern. In ihren Experimenten ließen die Forschenden die Mikroroboter durch ein Labyrinth von Kanälen schwimmen, in dem sich verschiedene Kunststoff-Arten befanden. Die Roboter fingen im besten Fall bis zu 70 Prozent der Plastik-Teilchen ein. Und nach einer Woche Kontakt mit den Mikrorobotern hatten die Partikel bis zu drei Prozent ihres Gewichts verloren.