Holländische Kreuzungen sollen Fahrradfahrenden helfen und werden auch geschützte Kreuzungen genannt.

Die Radfahrenden fahren an der Kreuzung nicht einfach geradeaus, sondern der Radweg verläuft etwas nach rechts versetzt über die zu kreuzende Straße. Die Idee: Dadurch können Auto- und Lkw-Fahrende die Radfahrenden besser sehen und Unfälle vermieden werden. In Berlin werden gerade zwei Kreuzungen nach dem Holländischen Modell gebaut.

In einem Praxistest des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft funktionierten die Holländischen Kreuzungen aber nicht mit den bald vorgeschriebenen Abbiegeassistenten von LKW. Die Abbiegeassistenten gaben im Test keine Signale ab, weil die Radfahrenden zu weit vom Laster weg waren. Die teilnehmenden LKW-Fahrer berichteten außerdem, dass sie die Radfahrenden nicht besser sehen konnten. In der Kombination funktionierten also beide Sicherheitssysteme nicht. Der Leiter des Versuchs sagte deshalb, dass er momentan nicht zum Bau solcher Kreuzungen raten könne.

Eine Studie aus Hamburg hatte im Modell noch berechnet, dass diese Kreuzungen mit den Abbiegeassistenten gut funktionieren. Abbiegeassistenten geben ähnlich wie eine Einparkhilfe Signale von sich, wenn ein LKW abbiegt und eine Person im Weg steht. Mit denen müssen LKW bis 2022 ausgestattet sein.