17 Jahre lang haben sie gewartet - in ein paar Tagen oder Wochen ist es soweit:

Dann sind Billionen Zikaden bereit, um an die Erdoberfläche zu kommen. Die Rede ist von den sogenannten 17-Jahre-Zikaden, die im Osten der USA und im Mittleren Westen heimisch sind. Wenn die Bodentemperatur stimmt, werden in den betroffenen Gebieten bis zu zwei Millionen Tiere pro Hektar gleichzeitig an die Erdoberfläche kriechen, und versuchen, eine Baumkrone zu erreichen, bevor sie gefressen werden. Dort werden die Männchen mit lautem Zirpen Weibchen anlocken und sich paaren.

Nach vier bis sechs Wochen ist der Spuk vorbei, die Tiere fallen tot vom Baum, aus ihren Eiern schlüpft später die nächste Brut, die sich wieder 17 Jahre lang in den Boden eingräbt. Die USA sind der einzige Ort auf der Welt, wo es solche periodisch auftretenden Zikaden gibt - einige Arten warten 17, andere 13 Jahre lang. Die Brut, die dieses Jahr schlüpft, dürfte eine der größten sein, die je beobachtet wurde. Für Menschen und Pflanzen sind die Tiere harmlos.

Forschende vermuten, dass das Massenschlüpfen den Zikaden das Überleben sichert. Weil sie so selten und dann in großen Zahlen schlüpfen, gibt es nie genug Fressfeinde, um sie alle zu erledigen.

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