Es gibt immer wieder Studienergebnisse zu strukturellem Rassismus in den USA: Auch im Medizin-System sind schwarze US-Bürgerinnen und -Bürger benachteiligt - mit schweren Folgen für Gesundheit und Leben.

Ein Beispiel aus der Bay-Area in Kalifornien: Dort haben laut den Gesundheitsbehörden schwarze Babys ein zwei bis drei Mal höheres Risiko, früh geboren zu werden oder vor dem ersten Geburtstag zu sterben. Eine neue Krankenhaus-Initiative in Oakland soll das jetzt ändern. Die Black Baby Equity Clinic der University of California richtet sich an schwarze Eltern und ihre Neugeborenen. Die Familien werden von ebenfalls schwarzem Gesundheitspersonal betreut - und auch von Sozialarbeiterinnen und Therapeuten, die sich mit den Problemen und den Diskriminierungserfahrungen von schwarzen Familien auskennen.

Eine Mutter, die mit ihrem Neugeborenen Patientin bei einer der Gründerinnen der Initiative ist, sagt, wie wichtig so ein Angebot ist: Bei ihren ersten Kindern habe sie sich oft von Kinder-Ärzten nicht richtig verstanden gefühlt oder auch Vorurteile erlebt. Mit dem jüngsten Kind sei es jetzt anders.

In den USA ist es für schwarze Menschen gar nicht so einfach, schwarze Ärztinnen oder Ärzte zu finden. Laut einer Statistik von 2018 sind mehr als die Hälfte aller US-Mediziner Weiße.