Beim Seriengucken mal eben noch eine Nachricht tippen oder durchs Netz surfen? Das machen viele, es könnte aber schlecht fürs Gedächtnis sein.

Das ist das Ergebnis einer Studie zum Medien-Multitasking aus den USA. Forschende wollten wissen, warum manche Menschen sich Dinge gut merken können, andere nicht. In einem Versuch machten sie Gedächtnisübungen mit 80 Testpersonen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Sie bestimmten deren Aufmerksamkeits-Spanne. Außerdem wurden die Testpersonen zu ihrem Medien-Multitasking befragt.

Ann-Kathrin Horn, Wissensnachrichten
"Unser Gedächtnis hängt stark davon ab, wie aufmerksam wir uns Dingen widmen."

Die Personen mit geringer Aufmerksamkeits-Spanne und intensiverem Medien-Multitasking schnitten deutlich schlechter bei den Gedächtnisübungen ab. Warum genau das so ist, dazu gibt es aber bisher nur Vermutungen. Die Forschenden sagen, dass wir die Absicht haben müssen, uns etwas zu merken, damit das Gedächtnis gut funktioniert. Das Multitasking lenke aber davon ab.

Tragbarer Augen-Sensor soll vor Ablenkung warnen

Die Forschenden haben auch die Idee, Geräte für die Konzentrationsförderung zu entwickeln. In ihren Versuchen wurde anhand der Bewegung der Pupillen bestimmt, wann sich jemand von den Übungen ablenken ließ. Die Forschenden wollen jetzt einen tragbaren Augen-Sensor bauen, der Ablenkung wahrnimmt und die Lernenden dann wieder an die Aufgabe erinnert.