Der Merapi auf der indonesischen Insel Java gehört zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt.

Um die Bevölkerung vor einem Ausbruch zu warnen, verlassen sich Geoforschende aktuell meistens auf Messungen von Bewegungen im Untergrund. Ein internationales Forschungsteam hat jetzt in der Lava vom Gipfel des Merapi noch eine andere Vorhersage-Möglichkeit gefunden: Die hat damit zu tun, wie durchlässig die oberste Gesteinsschicht für Gase aus dem Untergrund ist. Demnach durchlaufen Vulkane wie der Merapi drei Phasen: Nach einem Ausbruch, wenn die Lava noch durchlässig ist, können Gase austreten. Danach lässt die oberste Schicht keine Gase mehr durch, gleichzeitig steigt der Druck im Inneren immer weiter an. In der dritten Phase sprengt er die oberste Schicht und es kommt zum Ausbruch. Die Forschenden haben das an sechs Lavaproben vom Merapi aus den letzten 120 Jahren nachgewiesen. Auch Fotos und eine Computersimulation sprechen für diese drei Phasen.

Fazit des Teams: Stellt man bei Messungen fest, dass kaum noch Gas aus dem aktiven Vulkan austritt, ist das ein Zeichen für einen bevorstehenden Ausbruch.