Große Waldbrände wie gerade in Sibirien sind schlecht fürs Klima - weil große Mengen Treibhausgase entstehen. Aber: Sie sind offenbar etwas weniger schädlich als bisher angenommen.

Es entweicht nämlich nicht der ganze freigesetzte Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre. Laut einer Studie der Swansea Universität in Wales wird mehr als ein Zehntel langfristig als Holzkohle im Boden gebunden. Hinzu kommt, dass die nachwachsende Vegetation durch Photosynthese wieder so viel Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnimmt, wie auch vorher in Form von Pflanzenmasse gebunden war. Graslandschaften brauchen dafür nur etwa ein Jahr. In tropischen Moorlandschaften oder in der Arktis könne es allerdings Jahrhunderte dauern, schreiben die Forscherinnen und Forscher im Fachmagazin Nature Geoscience. Sie fordern trotzdem, ihre Erkenntnisse in die Berechnungsmodelle für Brand-Emissionen einzubeziehen.

Nach ihren Angaben brennt jedes Jahr weltweit eine Fläche von der Größe Indiens. Diese Feuer stoßen demnach mehr CO2 aus als Auto-, Bahn-, Flug- und Schiffsverkehr zusammen. Zurzeit wüten riesige Feuer in Sibirien. Trotz einsetzenden Regens gehen sie nur langsam aus.