Weltraumforschung

DNA kann Eintritt in die Atmosphäre überstehen

Ein Flug ins All und zurück an der Außenhaut einer Rakete - ein Mensch würde das natürlich nicht überleben, seine DNA vielleicht schon.

Wissenschaftler aus der Schweiz haben in einem Experiment getestet wie widerstandsfähig Erbgut ist. Dafür haben sie DNA-Moleküle außen an verschiedene Stellen einer Rakete geschmiert. Die wurde dann für andere wissenschaftliche Experimente ins All geschossen und flog wieder zurück zur Erde. Im Fachmagazin Plos One schreiben die Forscher, dass bis zu 35 Prozent der DNA-Moleküle auf der Rakete danach noch voll funktionsfähig waren. Das heißt, man konnte sie in Zellen verpflanzen und sie fingen dort an, wieder Proteine herzustellen. Von der Robustheit der Erbsubstanz waren die Wissenschaftler nach eigenen Angaben völlig überrascht.

Sie schreiben, ihr Experiment habe erstmals gezeigt, dass die Bausteine des Lebens nicht nur die extremen Bedingungen im All überstehen, sondern auch den Eintritt in die Atmosphäre eines Planeten. Es sei also möglich, dass sich die Grundlagen für die Entstehung von Lebensformen auf diese Weise im Weltraum verbreiten.