Wie wäre es mal mit Waschbär-Fleisch auf dem Teller?

Neue Zahlen vom Deutschen Jagdverband zeigen, dass in der letzten Jagdsaison viele Waschbären erlegt wurden. Nämlich insgesamt mehr als 200.000 und damit 22 Prozent mehr als in der Saison davor. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet über eine Pilot-Studie der Universität Leipzig, die das Fleisch von fünf frisch erlegten Waschbären untersucht hat. Die Forschenden wollten wissen, ob das Fleisch mit Lebensmittelkeimen wie Salmonellen oder Listerien belastet ist. Die Untersuchung zeigte: Es ist nicht belastet. In der Massentierhaltung von Schweinen oder Geflügel kommen solche Keime häufiger vor.

Der Deutsche Jagdverband sagt, dass das Fleisch von Waschbären in der deutschen Küche noch ein Geheimtipp sei. In den Südstaaten der USA wird Waschbärfleisch häufiger gegessen. Es schmeckt laut Beschreibungen ähnlich wie Kaninchen, mit einem leichten Wild-Geschmack. In Deutschland gilt der Waschbär als invasive Art und darf gejagt werden.

Der Deutsche Jagdverband hat sogar mittlerweile eine Sammelstelle für Waschbär-Fell organisiert, wo das Fell für Kleidungs-Verarbeitung vorbereitet wird.